DARK LOVE-Trilogie, Band 1: Dich darf ich nicht lieben - Estelle Maskame

Ein SPIEGEL-Bestseller? Eine Wattpad-Sensation?

Aber was steckt dahinter?

Schafft das Buch es, von dem Wattpad-Klischee abzuheben?

 

Genre: Romantik

 

 

"Wenn ich aus Filmen und Büchern eins gelernt habe, dann, dass Los Angeles die coolste Stadt mit den coolsten Leuten und den coolsten Stränden ist."

 

Verlag: Heyne

 

Ausführung: Klappenbroschür

 

ISBN: 978-3-453-27063-3

 

Preis: 9,99 [D]

          10,30 [A]

 

 

© Cover- und Zitatrechte: Heyne

 

 

Leseprobe:

Die Handlung:

 

"Ich habe das Internet ausgeschaltet", höre ich Tylers gedämpfte Stimme, und er klingt fast, als müsste er sich ein Lachen verkneifen. 'Von eurer Unterhaltung habe ich Kopfschmerzen gekriegt. "Gott, Amelia, ist Chicago nicht einfach sagenhaft cool? Schule ist das Schönste auf der Welt! So toll! Ich liebe Psychologie und Hausaufgaben und Lernen." [...] "Das habe ich gar nicht gesagt!" (S. 167)

 

 Die sechzehnjährige Eden kommt für einen Sommer nach Santa Monica zu ihrem Vater, der sie und ihre Mutter vor ungefähr drei Jahren verlassen hatte - natürlich ist die Beziehung zwischen den beiden dementsprechend angespannt.

Noch dazu hat sie jetzt plötzlich drei Stiefbrüder; Jamie, Chase und - wo ist der dritte? Einfach nicht da. Als er dann zurückkommt, sprengt er die Grillparty der Familie und zeigt selbst dem Grill den Mittelfinger. Das ist Tyler. Ein Badboy.

Eden wiederum kann ihn und das was er tut überhaupt nicht nachvollziehen. Sie kann es nicht verstehen.

Doch hinter der harten Schale steckt doch ein weicher Kern - ein weicher Kern, in den man sich nur allzu leicht verlieben kann. Und dass muss auch Eden bald erfahren...

Aber geht das?

Sie sind immerhin Stiefgeschwister.

 

Die Rezension:

 Ich muss gleich schonmal betonen, dass ich einige Probleme mit dem Buch habe:

Es ist zum Beispiel die kaum vorhandene Logik was den Charakter der Protagonistin betrifft...

Erstmal hüpft sie in Hot Pens in den Beginn des Buches, bei der Gartenparty zieht sie sich nen Blazer an. Auf besagter Party denkt sie erst mal darüber nach, wie sehr sie Mädchen hasst, doch dann lässt sie sich gleich auf das neue Mädchen ein und Rachael kommt ihr gleich nach dem ersten Satz sympathisch vor.

Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass sie shoppen hasst (Bücher seien ihr lieber, doch in dem Buch wird nicht erwähnt, dass sie mal lesen würde), aber doch Klamotten benötigt, weshalb sie nun in eine eigentlich nicht zugängliche Umkleide schlüpft - ohne sich großartig aus der Situation herauswinden zu wollen. Dabei hat sie doch einige Bedenken...?

Schließlich lässt sie sich auf eine Party nach der anderen mitschleppen (das halbe Buch scheint aus Partys zu bestehen... ist ja nicht so, als dass es nicht noch andere Freizeitbeschäftigungen gibt... Na ja, wenigstens geht sie joggen), wobei sie sich erstmal Sorgen um ihre unrasierten Beine macht. Und sie trinkt ohne ausgesprochene Umschweife (sie denkt ihre Zweifel nur, kippt es dann aber runter, um bloß nicht brav zu sein) Tequila. Generell dreht sich das Buch viel zu häufig um's Betrinken.

Ich habe das Gefühl, dass Eden aus zwei sich widerstreitenden Personen besteht.

 

Und Problem Nummer zwei:

Tyler ist meiner Meinung nach auf übertriebene Art und Weise dargestellt. Wer zeigt selbst nem Grill den Mittelfinger? Er. Wer hat Beherrschungsprobleme - und das in jeder Situation? Er. Und wer ist selbst dann seltsam normal (zumindest mal so, wie er halt ist), wenn er sich gerade die volle Dröhnung gegeben hat?

Ich denke, ich muss das nicht weiter ausführen...

Als Tyler zum ersten Mal auftauchte sahen meine Gedanken folgendermaßen aus: "Typisch einfallslose Wattpadstory".

Und das hat sich auch im Laufe des Buches für mich nicht verändert.

 

All diese Dinge schreien nach der typischen Klischee-FanFiction, wie man sie zu tausenden auf Wattpad findet.

Also was hebt diese Story so hervor?

Was macht sie besonders?

Wieso ist sie so beliebt?

 

Was ich gut finde ist, dass sie so sprechen, wie es jeder normale Teenager auch tun würde. Leider ist auch das häufig in FanFictions zu finden. Das macht die Story also noch nicht sonderlich besonders. Immerhin wurde der Roman ja auch von einer Jugendlichen geschrieben.

 

Außerdem ist der Schreibstil von Estelle Maskame sehr schön. Sie bringt mit einfachen Worten die Dinge auf den Punkt.

 

Das Fazit:

Alles in allem bin ich kein wirklicher Fan der Handlung, der Logik oder der Charaktere, da diese mir recht einfältig oder schlecht durchdacht und übertrieben vorkamen, doch durch der Schreibstil der Autorin hat mich wiederum gewissermaßen wieder beeindruckt. Leider kann ein guter Schreibstil nur kein komplettes Buch retten.

2/5 Sternen

Buchtrailer

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