"Wenn du mich küsst" - Juliana Stone

"Es gab Dinge auf dieser Welt, die einen nie überraschen würden. Dinge, die sich nie änderten. Die Sonne ging jeden Morgen auf und am Abend wieder unter. Keine Überraschung. [...] Aber in meinen sechzehneinhalb Lebensjahren habe ich gelernt, dass es sehr wohl Dinge gab, die einen überraschten. [...] Es konnten schlimme, schmerzhafte Ereignisse sein, die einen ein Leben lang begleiteten und sich Schicht für Schicht um die Seele legten, jedes Jahr ein paar mehr. Hoffentlich würden diese Schichten den Schmerz irgendwann überdecken."

     ~ Juliana Stone, "Wenn du mich küsst", S.221

 

Ausführung: Taschenbuch

Verlag: Ravensburger

ISBN: 978-3-473-58501-4

                                                   Preis: 9,99 [D]

© Cover- und Zitatrechte: Ravensburger

Die Handlung

Ihr kleiner Bruder ist tot. Nichts ist denkbar schlimmer als das. Und sie trägt die Schuld daran.

Also zieht Monroe sich zurück - vor Freunden, Familie und der ganzen weiteren Welt.

Ihre Familie sieht als letzte Möglichkeit, nicht auch noch sie zu verlieren, sie in die Südstaaten zu ihrer Großmutter zu schicken. Doch auch das scheint anfangs nichts zu bessern - bis sie plötzlich Nathan begegnet. Schnell wird beiden klar, dass sie aneinander nicht mehr vorbei kommen können. Doch den Grund dafür will keiner so recht annehmen.

Aber auch Nathan trägt einen Schatten mit sich.

Die Rezension

Das Buch beginnt damit, dass Sidney bereits bei ihrer Großmutter auf dem Anwesen ist. Diese ist eine liebenswerte, alte Frau, die nichts weiter möchte, als dass Sidney sich endlich mausert. Dass es ihr endlich besser gehen wird. Aber natürlich ist sie davon meilenweit entfernt. Sie liegt bloß den ganzen Tag herum und weiß nichts mit sich anzufangen. Was hat ihr Leben auch noch für einen Sinn nach dem Verlust ihres Bruders? Richtig. Gar keinen. Und da ist sich die Jugendliche auch ziemlich sicher. Doch dann kommt halt besagter Nathan. Jedoch ist er nicht gerade ein Bad Boy in meinen Augen, wie er auf dem Klappentext eigentlich beschrieben wird. Dem Leser wird bereits bei der ersten Begegnung der beiden beschrieben, wie es zwischen den beiden augenblicklich knistert - und das aus der Sicht von beiden. Immer abwechselnd erzählen sowohl Nathan als auch Sidney von einer rührenden Liebesgeschichte zwischen unglaublich großen Schuldgefühlen. Und man erfährt, wie die beiden unglaublich offensichtlich versuchen, ihre Gefühle füreinander zu verleugnen und sich einzureden, dass das einfach nicht sein kann - nicht darf. Das bringt einige Komplikationen mit sich.

 

Dabei kommt der Titel "Wenn du mich küsst" nicht von ungefähr. Während des aller ersten Kusses vergessen die beiden alles andere um sich. Auch ihre Zweifel und Probleme. Doch der Kuss lässt verwirrte Gemüter inter sich. Nach dieser Annäherung sind sie sich nämlich noch ferner als eh schon. Und da wären wir an dem Punkt, der in Büchern schier immer nervt. Und in diesem Buch kam dieser mir besonders unnötig vor. Sidney rennt verzweifelt vor ihren Gefühlen davon und Nathan gibt dann irgendwann auf. Nathans Verhalten ist dann ja auch vollkommen nachvollziehbar. Wer würde schon einem Mädchen weiter hinterherrennen, dass einen mit einer kalten Schulter straft? Diesen Teil fand ich ärgerlich und er hat mich hier regelrecht genervt. Normalerweise stört mich diese Spannungsverzögerung weniger, doch hier war sie so greifbar und ehrlich störend, dass ich darüber nicht recht hinweg kommen wollte.

 

Ansonsten aber mochte ich die beiden Protagonisten. Nathan und Sidney hatten beide ihre Ventile gefunden, mit Trauer umzugehen, auch wenn sie diese dennoch nicht abschütteln können. Sie wirken beide sehr natürlich. Und selbst die Exfreundin Nathans mag ich - auch wenn sie ein wenig klammernd ist. Doch schließlich entschließt sie sich zu einem für die Geschichte wichtigen Schritt, den ich ihr als Leserin sehr hoch anrechnete. Sodass ich die Klette dann nun doch mochte. Am coolsten jedoch war wohl die Großmutter. Ich glaube, niemand aus dem Städtchen ging so verständnisvoll mit Nathan um, wie sie es tat. Das bewies eine gewisse Spur Mut. Und auch der Rest ihres Charakters war beeindruckend. Anstatt schrecklich herumzumotzen, da Sidney mal über Nacht weg war, begegnete sie ihr selbst dann verständnisvoll und bewies der Jugendlichen ständig,  dass es ihr bloß am Wohl ihrer Enkelin lag. Am witzigsten war es jedoch, als sie eben diese darauf hinwies, dass sie auch mal jung war und wie es der alten Dame nicht schwer fiel, Sidneys Vorhaben zu durchschauen.

Das Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Buch auf eine romantische Art und Weise sowohl Liebe, als auch Leben feiert. Der einzige Abstrich dabei war dieser Geschichtsdämpfer unmittelbar nach dem ersten Kuss.

Aber ich würde das Lesen wirklich empfehlen.

4/5 Sternen

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Kommentare: 7
  • #1

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    kitara

  • #2

    tu (Dienstag, 05 September 2017 10:16)

    sakwa

  • #3

    sextelefon (Freitag, 08 September 2017 20:15)

    Andych

  • #4

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    holenderski

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    nieprzetrwanie

  • #6

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    Luboradowie

  • #7

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    niełakomie