"Ewig Dein - Deathline" - Janet Clark

"Es ist nicht das, was wir wissen, was etwas wahr macht, sondern das, was geschieht."

    ~ S.48

Genre: Thriller, Fantasy, Liebesroman

Verlag: cbj

Ausführung: E-Book

ISBN: 978-3570173664

Preis: 13,99 (gebundene Ausgabe: 16,99)

 

© Cover- und Zitatrechte: cbj

Die Handlung

"Ich war wie gefangen in diesem unergründlichen Grün seiner Augen, tief wie ein Bergsee mit giftgrünen Flummiflecken. Um mich herum herrschte völlige Stille. Als hätte jemand beschlossen, die Welt anzuhalten, bis Josephine O'Leary lange genug in ein paar grüne Augen gestarrt hatte, damit sie sich unauslöschlich in ihr Gehirn brennen konnten. Den Rest des Gesichts habe ich nur am Rande wahr genommen."

~ S.17

Als Josie ihren Wunsch, eine Heldin zu werden und Abenteuer zu erleben wie in ihren Büchern, in einem geheimnissvollem Baum versteckt, ahnt sie nicht, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht.

Ebenso wenig ahnt sie, dass dieser Wunsch eben bereits nun, in den folgenden Sommerferien, zu einem mysteriösen und romantischen Abenteuer entfaltet wird. Kopfüber stürzt sie sich in einen giftgrünen Bergsee und auch in die damit verbundenen Probleme.

Nicht nur, dass sie sich in einen bereits längst Toten verliebt; nein, sie muss ihm auch noch helfen, die Deathline zu überschreiten um ins Jenseits zu gelangen - weg von ihr. Und das begleitet von schemenhaften Gestalten und Schauermärchen, die sich in der Stadt breit machen.

Die Rezension

Als ich dieses Cover vor einigen Monaten auf dem Bloggerportal entdeckt hatte, dachte ich mir zuerst "Wow. Das sieht nach einem tollen Fantasyroman aus." und hab mir das Buch gleich auf die Merkliste gesetzt. Doch wurde meine Erwartung auch bestätigt?

 

Ganz klar: Ja. Nicht nur das Cover ist der Renner, nein, der Inhalt lässt sich auch sehen. Josie ist eine Heldin, die ich persönlich sehr, sehr gerne mag. Sie ist mutig, stark und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Außerdem steht sie zu ihren Gefühlen - auch wenn sie sich selbst für seltsam hält, etwas für jemanden zu empfinden, dem sie gerade mal zwei mal einen Blick in die Augen gewidmet hatte und mit dem sie kaum zwei Sätze gesprochen hatte. An sich bin ich ja wirklich keine Verfechterin von Insta-Love. Liebe auf den ersten Blick kommt einem in Büchern viel zu oft etwas suspekt und seltsam vor.

Aber na ja... In diesem dann halt anfangs irgendwie auch. Es ist schon blöd, wie sie bloß beschreibt, in seinen wunderschönen grünen Augen zu versinken und dass alles andere plötzlich unwichtig ist. Ich fand irgendwie nicht so ganz, dass das zu der Protagonistin so recht passen würde.

Sie kämpft schließlich wirklich gegen Gott und die Welt in dem Roman; gegen Zombies, die Spielautomaten zu entsteigen scheinen, gegen den Tod ihrer Mutter, gegen ihren Vater, der eben diesen Verlust noch nicht überwunden hat, und gegen ihren Bruder, Patrick, der seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr der tolle Bruder von damals zu sein scheint.

Aber im Laufe das Buches wird klar, weshalb es hire Liebe auf den ersten Blick war: Die Indianer, die ganz in der Nähe leben und die seltsamsten Dinge drauf haben, glauben nämlich ganz fest an das Schicksal und das alles so kommt, wie es kommen muss. Und damit auch daran, dass Ray

und sie füreinander bestimmt seien. Und dass Ray stirbt, können sie viel leichter akzeptieren, als Josie das könnte. Ich könnte das ja auch nicht. Immerhin entsteigt das jeglichen zivilisierten Glaubens, den wir verfolgen... Den Tod eines geliebten Menschen so zu zelebrieren ist uns einfach nur suspekt.

Das ist der Autorin auch grandios gelungen. Zwar ist Josie ein gechilltes, freundliches und mutiges Mädchen, doch die Welt der Greenies, die direkt nebenan wohnen, entsteigt vollkommen ihrem Glauben. Ray wiederum ist noch viel, viel, viel ruhiger drauf. Ihm ist es geradezu egal, tot zu sein. Das einzige, was er will, ist, sich nicht in einen Dämonen zu verwandeln, wenn er sein Amulett nicht finden sollte. Und dann muss Josie ihm auch noch dabei helfen, ins Jenseits zu kommen, wo sie sich gerade in ihn verliebt hat?

 

Der Schreibstil der Autorin bei diesem Dilemma ist wirklich gelungen, packend und spannend und wenn ich ganz ehrlich sein soll; ich finde das Buch einfach rundum gelungen. Bis zum Ende hab ich mit den Charakteren mit gefiebert.

Aber: Kaum, dass ich das Buch zu Ende gelesen hatte, hatte ich das Gefühl, dass das einfach nicht das Ende sein konnte... Kommt da wohl noch ein nächster Teil auf uns zu? Zu viele Fragen stehen am Ende noch offen.

 

Das Fazit

Das Buch hat alles, was ein wirklich guter Fantasyroman haben muss: eine große Portion Gefühl und Spannung und das Unwissen, wer jetzt überhaupt der Böse ist.

5/5 Sternen

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