"Kiss me in Paris" - Catherine Rider

"Ich kenne den leeren Blick vieler Leute, die sich im Gewühl der Großstadt völlig verloren fühlen und zwar ständig von Massen umgeben sind, sich aber trotzdem ganz allein fühlen. Manche Menschen werden eben einsam.

Denn nicht allen ist das Leben wohlgesinnt."

~S.161

Genre: Romantik (Weihnachtsgeschichte) 

Verlag: cbt

Erscheinungsdatum: 02.10.2017

Ausführung: Taschenbuch 

Seitenanzahl: ca. 250

ISBN: 978-3-570-16478-5

Preis: 12,99€[D]; 13,40€[A]

 

© Cover- und Zitatrechte: cbt



Hach! Hände hoch an alle, die sich ebenso wie ich auf Band 2 der Romantikreihe gefreut haben! Dieses Jahr gegen Ende der Sommerferien hab ich es auf dem Bloggerportal von RandomHouse gesehen und seitdem... steht es nicht nur auf meiner Merkliste innerhalb der Bloggercommunity, sondern auch auf meiner UNBEDINGT-HABEN-Liste... Oder wie auch immer ich die nennen sollte. 

 

Aber ist Teil 2 denn immer noch so mitreißend, wie Band 1?

Die Handlung

"Zuerst dachte ich, du wärst

in mein Leben eingedrungen.

Erst jetzt erkenne ich, dass mein Leben

pausierte und auf dich wartete . . .

nun ist es unterbrochen."

~S.205

New Yorkerin Serena Fuentes, top strukturiert und Agenda-bewaffnet, kommt dank einer Verkettung der seltsamsten Zufälle und einer verpeilten großen Schwester irgendwie gezwungenermaßen bei dem Franzosen Jean-Luc unter. 
Dieser ist so gar nicht davon begeistert, in der Weihnachtszeit einer Amerikanerin die Stadt zu zeigen. Umso überraschter ist er, als diese ihn auf eine durchweg geplante Tour durch Paris zieht.
Doch schließlich muss Serena feststellen, dass man mit minutengenauer Planung weder eine Stadt genauer kennenlernt, noch so richtig Spaß haben kann.

Die Rezension

Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass ich bei Lektüre des Klappentextes so meine Zweifel bekam, ob dieser Roman tatsächlich so gut ist, wie der vorherige. Ist natürlich Quatsch. Vor allem, da der einzige Grund, an dem ich das fest gemacht hatte, war, dass Jean-Luc nun einmal Jean-Luc hieß. Unter all den wunderschönen Namen, die es im Französischen gibt, musste es ausgerechnet einer sein, den ich persönlich ganz schrecklich fand. :D
Aber ich denke, dass dieser Hauch eines Zweifels weit weniger mit der Namensgebung zutun hatte, als dass ich generell bei Büchern, bei denen mir Band 1 gefällt, oftmals meine Zweifel habe, ob der Folgeband überhaupt wieder so gut sein kann. Nicht selten kommt es immerhin vor, dass die Folgebände einem das Andenken an einen ganz besonderen Roman vollkommen... verderben.

Aber schon innerhalb des ersten Kapitels konnte ich direkt sehen, dass diese Zweifel vollkommen unbegründet waren. Ich hab mich zwar gefragt, warum Serena ihrer verpeilten Schwester denn nur Mails schreibt, wenn sie doch weiß, wie durcheinander und vergesslich Lara halt ist. Aber gut, hätte sie angerufen, wäre die Geschichte so natürlich nie zustande gekommen. 

Jean-Luc, sowie auch Serena, sind zwei ganz besondere Charaktere. Was wären die besten Bücher ohne ihre einzigartigen Figuren, die die Autoren scheinbar aus dem Stehgreif erschaffen?
Ich muss zwar sagen, dass die Idee, dass durch eine scheinbar vollkommen streitlose Ehe der Eltern ein ebenso falsches Bild von Beziehungen entsteht, schon etwas abgegriffen ist... Aber andererseits wird das wieder dadurch wett gemacht, was Serena für wundervolle und mitreißende Erinnerungen an ihren Vater während der Reise auskramt. Das ist auch etwas, was ich an Romanen immer besonders mag; wenn Kindheitserinnerungen auftauchen, die einfach nur glücklich sind und einem warm ums Herz werden lassen. Gerade sowas gehört meiner Meinung nach unbedingt in weihnachtliche Romane. Elliot und Noble verpacken das sehr gelungen in das Geschehen. Über diese kleinen Rückblicke hab ich mich ganz besonders gefreut. 
Dann noch etwas zu Jean-Luc: Auch hier sit die Idee von jemandem der durch ein Elternteil so beeinflusst wird, dass er Bindungsängste hat, natürlich in der Welt der Liebesromane mehr als nur bekannt. Es ist geradezu zum Standard geworden. Aber es kommt ja auch immer auf die Umsetzung an. Da finde ich diesen kleinen Nebenplot mit der Ex Martine mehr als nur gelungen. Vor allem ihr Verhalten in diesem Falle finde ich toll. Se agiert nämlich nicht so, wie jede normale Exfreundin es in Romanen immer tut. Aber mehr möchte ich dazu jetzt auch nicht sagen. 

Ansonsten bliebe mir noch, auf den mal wieder mehr als gelungenen Schreibstil hinzuweisen. Die beiden Autoren verflechten hier nicht nur verschiedene kleinere Plots zu einer rührenden Geschichte, sondern lassen Weihnachtsstimmung geradezu in das Herz des Lesers ein. (Was schon sehr beachtlich ist vor dem Hintergrund, dass ich diesen Roman gestern (30.09.) beendet hab.)

Das Fazit

Auch wenn erst Oktober ist; ignoriert diesen Fakt einfach und lasst euch gehörig von diesem wundervoll romantischen Roman mitreißen!
Also warmen Tee ausgepackt, die Kissen aufgeschüttelt, das Buch aufgeklappt - und dann einfach nur noch voller Glückseligkeit in diese Welt abtauchen.

5/5 Sternen

Die Autoren hinter Catherine Rider:

Hinter dem Pseudonym Catherine Rider stecken die beiden Autoren Stephanie Elliot und James Noble.

 

Elliot arbeitet als Lektorin und lebt mit Mann und Tochter in Brooklyn. An Paris liebt sie es, an der Seine entlang zu schlendern.

 

James Noble ist Lektor und verfasst unter verschiedenen Pseudonymen seine Romane und arbeitet in einem Londoner Verlag.



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