"Léon und Claire - Er fand sie im Licht" - Ulrike Schweikert

Genre: Romantik, Fantasy

Verlag: cbt

Erscheinungsdatum: 27.11.2017

Ausführung: Hardcover

Seitenanzahl: 446

ISBN: 978-3-570-16428-0

Preis: 16,99

 

© Cover- und Zitatrechte: cbt



Die Handlung

Claire glaubt ihre große Liebe Léon für immer verloren.

Doch als der mysteriös pochende rote Stein ihr plötzlich am Weihnachtsabend in die Hände fällt, gibt es wieder Hoffnung - Léon lebt! Augenblicklich startet sie eine Suche durch halb Paris, bei der sie nicht nur abermals in die Hände des Schattens und der Lichtkönigin gerät, sondern auch unverhofft neue Freundschaften schließt.

Am Ende scheint die einzige Lösung, um in Freiheit leben zu können, beim Sieg gegen beide Magier zu liegen. Nur wie will man die beiden mächtigsten Magier dieser Zeit aufhalten und besiegen?

Ist Liebe die richtige Magie dafür?


DIe Rezension

Ein Problem an Band 1 war für mich ja gewesen, dass die Autorin es in Sachen geschichtlicher Ausführungen, die an diesen Stellen einfach nicht passten, übertrieb. In Band 2 hat sie jetzt viele Rückblicke auf Léons Vergangenheit mit dem Deutsch-Französischen Krieg, den Aufständen in Paris und so weiter eingefügt, die in diesem Fall in meinen Augen auch nicht weiter stören. Sie passen zu Léons Charakter und verleihen ihm mehr Tiefe.

Was ich noch immer unpassend finde, sind die geschichtlichen Erzählungen, sobald Claire einen neuen Handlungsort betritt und erstmal davon erzählt, dass zum Beispiel die Guillotine an diesen Orten viele Opfer forderte. Das ist an dieser Stelle irrelevant und passt auch nicht in einen Jugendroman.

Auch genervt hatte mich in Band 1 die Naivität Claires - leider findet die auch im zweiten Teil wieder ihren Platz.

Hinzu kommt diesmal leider auch noch, dass die FÜNFZEHNJÄHRIGE von Zuhause abhaut nur um Léon zu finden und durch die halbe Stadt tourt auf der Suche nach ihrer großen Liebe. Sie. ist. 15!!

Das ist einfach nur unpassend. Okay, sie liebt ihn. Schön und gut, aber das, was Claire abzieht, passt zu 0,0% in das Bild einer Fünfzehnjährigen. Und überhaupt: Müssen die Gedanken von Schule schwänzen (Was sie dann übrigens auch tatsächlich tut) und ihr gesamtes Leben einfach nur noch in den Katakomben verbringen wirklich sein?
Überdies wird auch diesmal nicht klar, wie es überhaupt dazu kam, dass sie sich beide so sehr lieben. Vollkommen unrealistisch.

Ständige unnachvollziehbare Wendungen (von Claire-tu-das-nicht zu Oh-Claire-wie-schön-dich-zu-sehen) kommen so ungefähr alle zwei Seiten. Gefühlstechnisch ist der Roman auf ganzer Linie nicht zu verstehen.

Claire spricht nur immer in einer Art von Trieb, Léon zu finden. Warum genau sie das will kann ich halt leider nicht verstehen? Große Liebe? Nope, Bessesenheit!

Klar, die Verpackung ist allerliebst, das Cover ist eine traumhafte Gold-Weiß-Kreation und mit Sicherheit macht sich der Roman sehr ansprechend im Bücherregal - doch dahinter steckt nicht viel.

Die Autorin sollte lieber wieder zu geschichtlichen Romanen zurück kehren. Das Buch lässt sich nichtmal mehr so schön lesen wie Band 1, da der unrealistische Teil des Ganzen einfach nur stört. Das Einzige, was sie wirklich gut geschrieben hat, sind die geschichtlichen Stellen. Ich bin enttäuscht. Über alle Maßen genau genommen.


Das Fazit

Band 2 strotzt vor Unrealismus. Geschichtliche Ausführungen manchmal fehl am Platz, aber interessant geschrieben. Das hat Schweikert eindeutig drauf. Von romantischen Romanen würde ich ihr jedoch eher abraten.

2/5 Sternen

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